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Der Expressionismus ist eine europäische Kunstrichtung des ersten
Viertels des 20. Jahrhunderts, dessen Anfänge im Deutschen Kaiserreich
liegen. Die Künstler der "Brücke" (1905) und des "Blauen Reiter" (1911)
sowie Maler wie Oskar Kokoschka, Emil Nolde, Paula Modersohn-Becker
und Ludwig Meidner gehören zu den maßgeblichen Vertretern dieses neuen,
vom offiziellen Kunstbetrieb wenig geachteten Stils. Erreichten die
Impressionisten die Grenze der objektiven Realität, so versuchten die
Expressionisten die irreale, phantastische Welt des Unterbewußten, der
Träume und des Alogischen hinter den Phänomenen zu ergründen und darzustellen.
Man überschritt die Grenzen des Wachseins, suchte nach verdrängten Gedanken
und unterbewußten Gefühlen und bannte sie auf die Leinwand. "Die Kunst
gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar", sagt Paul
Klee. Der expressionistische Malstil zeichnet sich durch eine von subjektiven
Gefühlsempfindungen dominierte starke Farbigkeit sowie einen zur Abstraktion
und Vereinfachung tendierenden Hang zum Plakativen und perspektivisch
Verzerrten aus. Obwohl es im engeren Sinne nie eine Bewegung der Expressionisten
gegeben hat - der Name wurde zunächst von den "Berliner Secessionisten"
auf die Maler der "Brücke" angewandt -, verlor der Expressionismus nach
dem Ersten Weltkrieg nicht zuletzt durch den Tod von Franz Marc und
August Macke an stilgebender Kraft. Die in den ersten Jahren des Krieges
formierte Dada-Bewegung sowie das 1919 von Walter Gropius gegründete
Bauhaus zogen mit ihren dem expressionistischen Kunstverständnis kritisch
gegenüberstehenden Theorien die Aufmerksamkeit der Kunst-Avantgarde
auf sich.
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