Martin Luther hat durch die von ihm begonnene Reform wichtige geschichtliche Entwicklungen eingeleitet. Luther, dessen Vorfahren Bauern waren, wurde am 10. 11. 1483 in Eisleben geboren. Sein Vater war ein Kleinunternehmer im Kupferbergbau. Nach dem Schulbesuch studierte Martin Luther an der Universität in Erfurt, um Jurist zu werden. Er trat aufgrund eines Gelübdes, das er in Todesangst während eines sehr heftigen Gewitters abgelegt hatte, in das Augustinerkloster in Erfurt ein. Nach der Priesterweihe und dem Studium der Theologie übernahm er 1512 das Amt eines Theologieprofessors an der Universität in Wittenberg. Dieses Amt und das eines Priesters übte er bis zu seinem Tod aus; er starb am 18. 12. 1546.
Veranlasst durch die Ablassprediger rief Luther alle Kirchengelehrten zu einem Streitgespräch über den Ablass auf. Er verfasste deshalb nach damaligem Brauch in lateinischer Sprache eine Streitschrift, die er 1517 an der Schlosskirche in Wittenberg anschlug. Luther erklärte in 95 Thesen, was er am Ablasshandel für falsch hielt. |
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